7. bis 10. März 2024

Die Nonfiktionale 2024 - Vielen Dank!

Nach vier intensiven Festivaltagen ist die 16. Nonfiktionale zu Ende gegangen! Wir alle haben die Begegnungen vor Ort, die interessanten Diskussionen und Gespräche sehr genossen! Vielen Dank an alle Filmemacherinnen und Filmemacher, die zu uns nach Bad Aibling gekommen sind und unser tolles Publikum, das diese Tage für uns zu einem so tollen Erlebnis gemacht haben.

Impressionen 2024

 


 

Preisträgerfilme

Im Rahmen der Preisverleihung 2024 vergab unsere Jury, bestehend aus Susanne Mi-Son Quester, Dietmar Kraus und Gereon Wetzel folgende Preise:

Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling

Der mit 2.000 Euro dotierte Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling geht an:

Provisorium
von Markus Lenz


Begründung der Jury:

In der grünen Hölle des Urwalds fährt eine Planierraupe langsam auf die Kamera zu. Trümmer eines zerstörten Lagers. Es beginnt zu regnen. In einem stetigen Sog führt uns der Film hinter die Kulissen eines fragilen Friedens, dessen Bedingungen sich ständig ändern und der zu scheitern droht. Über fünf Jahre hat Markus Lenz zwei ehemalige Guerilla-Kämpferinnen in Kolumbien begleitet, die nach dem Friedensvertrag der FARC einen Neuanfang als Bürgerinnen einer gespaltenen Gesellschaft versuchen. Mit beeindruckendem Mut und Beharrlichkeit gelingt es dem Regisseur und Kameramann, eine verborgene Welt zu erschließen, das Vertrauen seiner Protagonistinnen zu gewinnen und uns einen weit entfernten, komplexen Konflikt nahezubringen. Ein Prozess der Transformation und ein Film in ständiger Gefahr — zwischen Scheitern und Hoffnung.

Der Film wird am Mittwoch, 13.03. um 19:30 Uhr noch einmal gezeigt!

 

Dedo-Weigert-Film-Kamerapreis

Der von Dedo-Weigert-Film gestiftete Sachpreis in Form einer Fellonie-LED-Flächenleuchte, samt Zubehör geht an

Felix Maria Bühler

für Bis hierhin und wie weiter?


Begründung der Jury:

Es ist „Direct Cinema“ im besten Sinne: Die Kunst der teilnehmenden Beobachtung. Felix Maria Bühler baut ein spürbares Vertrauen zu seinen Protagonist*innen auf. Seine Kamera wird zum Seismographen ihrer Wut, Angst und Entschlossenheit; löst ihre Diskussionen und Gespräche dialogisch auf; begleitet sie hautnah durch eine vielschichtige Topografie von Konfrontationen. Es gelingt ihm eindrucksvoll, Ruhe und Konzentration in chaotischen und gefährlichen Situationen zu bewahren, und eine produktive Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Seine präzisen und unprätentiösen Bilder fügen sich organisch in der Montage von Lena Köhler zusammen, deren Leistung wir ebenfalls besonders hervorheben möchten.

Bürgerpreis

Auch der mit 500 Euro dotierte Bürgerpreis wurde von der Schülerjury betehend aus Nina Baumgartner, Michael Promberger und Nadia Rust verliehen an den Film

Bis hierhin und wie weiter?
von Felix Maria Bühler


Begründung der Jury:

„Aufgeben ist keine Option.“ Junge Menschen sind bereit, auf die eigene Zukunft zu verzichten, um unser aller Zukunft zu sichern. Ihre Motivation, die sich in langen Diskussionen manifestiert, macht ihr Handeln und ihre Existenzangst für das Publikum nachvollziehbar. Der Regisseur wird zeitweise Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft und hat dabei keine Angst vor Subjektivität. Trotzdem reduziert er seine Protagonist*innen nicht auf den Aktivismus, sondern zeigt auch ein Leben drum herum. Der Film „Bis hierhin und wie weiter?“ beeindruckt auch durch seine Bildgewalt und holt den Zuschauer mit großem Mut mitten ins Geschehen.

Wir gratulieren den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich!!

 


 

Die 16. Nonfiktionale - vom 7. bis 10. März 2024

Stand diesmal unter dem Motto "Über:Morgen"

In aller Regel sind Dokumentarfilme Seismographen der Gegenwart, bilden das Hier und Jetzt ab. Oder sie holen Vergangenes hervor und deuten das, was ist, retrospektiv. Was aber, wenn der Blick sich in Richtung Zukunft richtet? Wenn Visionen, Utopien oder Dystopien in den Fokus rücken? Wenn im Heute bereits das Morgen sichtbar wird?

Just in Zeiten fundamentaler Umbrüche ist das allgemeine Vertrauen, dass die Welt so bleiben wird, wie sie ist, weitgehend zerrieben. Und so stellt sich umso drängender die Frage: Was kommt? Mit unserem Motto „Über:Morgen“ suchen wir Dokumentarfilme, die einen Blick in die Zukunft wagen – im Großen wie im Kleinen.

Wie lässt sich das mit den Mitteln des Dokumentarischen abbilden? Welche Bilder findet man für etwas, was noch nicht ist? Und wie wird das dokumentarische Arbeiten durch Zukunftstechnologien erweitert? Die Nonfiktionale 2024 spannt einen Bogen von vergangenen, längst überholten Zukunftsphantasien bis hin zu aktuellen Träumen oder Alpträumen einer kommenden Zeit.

 


 

Hier geht's zum Nonfiktionale Programm 2024.

Informationen zu unserem Kinder- und Jugendprogramm JungeDoks finden Sie hier!

 

 


 

zu Gast bei der Nonfiktionale

Auf unserem Carte Blanche Programmplatz wurde in diesem Jahr ein Film gezeigt, den das dokKa - Dokumentarfestival Karlsruhe für uns ausgewählt hat. Wir haben uns sehr gefreut den Festivalleiter Nils Menrad bei uns zu Gast gehabt zu haben.

 

 


 

Wir danken unseren Förderern und Sponsoren!