7. bis 10. März 2024

Filme 2021 nach Titeln

199 kleine Helden: Newo aus Israel

D 2018, 16 Min.

Regie: Sirgrid Klausmann

Die Regisseurin ist anwesend

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Newo ist ein aufgeweckter Junge aus Israel mit langen, blonden Locken und ganz besonderen Hobbies. Er geht leidenschaftlich gern ins klassische Ballett und kann sich schminken wie ein richtiger Maskenbildner. Die Jungs in seiner Klasse finden das uncool. Doch Newo geht unbeirrt seinen Weg – tanzend.

In Anwesenheit der Regisseurin.

Stab

Sirgrid Klausmann

30 Jahre, aber den Sinn des Lebens habe ich immer noch nicht rausgefunden

D 2019, 30x3 Min.

Eine Installation von Jan Peters

Der Regisseur ist anwesend

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Was 1990 mit den Worten „Das ist ein Jungmännerfilm“ begann, wuchs im Laufe von dreißig Jahren zu einem Panorama wortreicher Selbstportraits. Jedes Jahr führt der Filmemacher in drei Minuten Film seine Überlegungen zu „Life, Universe and Everything“ aus. Und jedes Mal wird dem Filmemacher mitten im Satz jäh das Wort abgeschnitten. Beginnend mit ICH BIN 24 und (vorerst) endend mit ICH BIN 53 wird ein halbes Leben in 90 Minuten gerafft.

Guckkasten-Kino

Ecke Bahnhofstraße
/Sedanstraße
22.— 25. Juli 2021
10 — 22 Uhr
Eintritt frei

Stab

Regie, Kamera, Ton, Schnitt: Jan Peters

7 Brüder

D 2003, 86 Min.

Regie: Sebastian Winkels

Der Regisseur ist anwesend

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Sieben Männer betreten ein abgedunkeltes Studio: einzeln, hintereinander, jeder für sich. So wie sie ins Leben gekommen sind, betreten sie die Bühne, die Sebastian Winkels ihnen bietet. Ihnen, den sieben Brüdern der Familie Hufschmied aus Mülheim an der Ruhr, geboren zwischen 1929 und 1945. Winkels bereitet ihnen einen Raum, in dem sie, allesamt begnadete Redner, frei erzählen können. So entspinnt sich aus ihren Erzählungen ein Geflecht aus Kindheitserinnerungen und Lebenswegen, Geschwisterrollen und Persönlichkeiten. Generationengrenzen tun sich auf. Manches ähnelt sich, nähert sich an, nur um sich dann wieder voneinander zu entfernen oder im Tiefsten zu unterscheiden. Der Stoff, aus dem Familien sind, entfaltet sich zu einer fesselnden subjektiven Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert.

Preise

Nachwuchsförderpreis der DEFA-Stiftung 2003; LÜDIA, Kinofest Lünen 2003; Baden-Württembergischer Dokumentarfilmpreis 2005; Robert Geisendörfer Preis 2005

Stab

Buch, Regie: Sebastian Winkels
Kamera: Isabelle Casez
Ton/Sounddesign: Frank Kruse
Montage: Valérie Smith
Produktion: credofilm, HFF „Konrad Wolff“
Redaktion: ZDF/Das Kleine Fernsehspiel

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 17:30 (Hauptprogramm)

Streams

African Mirror

CH 2019, 84 Min., OmU

Regie: Mischa Hedinger

Der Regisseur ist anwesend

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Reiseschriftsteller, Fotograf und Filmemacher – der Schweizer René Gardi prägte das Afrikabild der Nachkriegszeit entscheidend mit. Seine Bücher wurden in Dutzende Sprachen übersetzt, seine Filme liefen auch im japanischen oder britischen Fernsehen. Während in Europa alles schneller, komplizierter und schwieriger wurde, war der afrikanische Kontinent das genaue Gegenteil: frei, wild und schön. So zumindest wollte es Gardi sehen, und mit ihm auch sein Publikum. Jahrzehntelang reiste er immer wieder nach Afrika, filmte, fotografierte und führte Tagebuch. Er konstruierte für die Zuhausegebliebenen einen Sehnsuchtsort und kolonialisierte jene Welt so mit seinen Bildern. Indem Mischa Hedinger geschickt das Film-, Ton- und Textmaterial aus Gardis Archiv kompiliert, legt er nicht nur Gardis hegemoniale Bilderproduktion offen. Vielmehr spiegelt sich in dessen ambivalenten Bildern auch vielfach unser europäisches Selbstverständnis. Höchste Zeit, einen Blick in diesen Spiegel zu werfen.

Stab

Buch, Regie, Schnitt: Mischa Hedinger
Montage: Philipp Diettrich
Sounddesign: Fabian Gutscher, Daniel Hobi
Produktion: Simon Baumann, ton und bild GmbH
Redaktion: SRF

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 10:30 (Hauptprogramm)

Streams

Ari und das Totenfest

D 2017, 25 Min.

Regie: André Hörmann

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Ari wohnt mit ihrer Familie am Rande von Mexico-City. Sie vermisst ihren Opa Pedro, der im letzten Jahr gestorben ist, sehr. Nun steht das jährliche traditionelle „Fest der Toten“ vor der Tür – die Mexikaner glauben daran, dass an diesem Tag die Seelen der Verstorbenen ihre Familien besuchen. Ari muss wichtige Vorbereitungen treffen, denn vielleicht wird sie ihrem Opa endlich wieder begegnen.

Stab

André Hörmann

Atelier de Conversation

A/F/LIE 2017, 72 Min., OmU

Regie: Bernhard Braunstein

Der Regisseur ist anwesend

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Jeweils etwas mehr als eine Stunde dauern die wöchentlich stattfindenden „Ateliers de conversation“ in der Bibliothek des Pariser Centre Pompidou. Zielgruppe sind Menschen, deren Muttersprache nicht Französisch ist und die diese Sprache aber praktizieren wollen. Und so treffen hier in einem Glaskubus mit orangefarbenen Plastikstühlen, Woche für Woche, Menschen aus aller Herren Länder und aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kontexten aufeinander. In – locker moderierten – Diskussionen werden Stereotype, kulturell geprägte Geschlechterrollen, emotionale Zerrissenheit oder die Frage nach wahrer Liebe verhandelt. Letztlich geht es aber um „compréhension“, einen Begriff von wunderbarer Doppeldeutigkeit, nämlich um Verständlichkeit wie auch um das Verstehen, Begreifen. Bernhard Braunstein entscheidet sich für eine minimalistische Form: Menschen reden, Menschen hören zu und reagieren, mimisch oder verbal. Die Kamera bleibt dabei immer auf gleicher Distanz, in der Mitte des Gesprächskreises, auf Augenhöhe. Und so entsteht vor unseren Augen ein kleiner utopischer Raum, in dem Kommunikation zu gelebter Demokratie wird.

Preise

Spezialpreis der Jury, Karlovy Vary International Film Festival 2017; ARTE-Dokumentarfilmpreis, Duisburger Filmwoche 2017

Stab

Buch, Regie: Bernhard Braunstein
Kamera: Adrien Lecouturier
Ton: Nicolas Joly, Clément Maléo, Alexandre Andrillon, Philippe Schillinger
Montage: Roland Stöttinger
Produktion: schaller08, Supersonicglide

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 13:30 (Hauptprogramm)

Streams

Barstow, California

D/USA 2018, 76 Min., OmU

Regie: Rainer Komers

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Eine Tür fällt ins Schloss und wird verriegelt. Die Leinwand eröffnet den Blick auf die Weite der Mojave-Wüste. Aus dem Off beginnt eine Stimme zu erzählen. Im dritten Teil seiner Trilogie “The American West” erkundet Rainer Komers den Ort Barstow in Kalifornien. Die Kleinstadt an der Route 66 ist der Geburtsort von Spoon Jackson, dessen autobiographische Erzählung “By Heart” den inneren Pulsschlag des Films bildet. Jackson kennt den Ort seiner Kindheit auswendig. Ein Ort, der so allerdings nur noch in seiner Erinnerung existiert, seit er 1977 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Komers begegnet Menschen, die von der Jagd nach dem amerikanischen Traum ermüdet sind. Er besucht Jacksons Familie und sucht den Ort des Elternhauses auf. Doch dort, wo es einst stand, finden sich nur noch Wüstensand und einzelne Relikte. Komers Kamera findet eindrückliche, präzise Bilder, in denen sich die Gegensätze überlagern. Schönheit und Verfall, die Weite der Natur und die Enge der Haft. Sie überlagern sich wie die Zeit in Barstow, California, dessen Jetzt in der Vergangenheit lebt.

Preise

ARTE-Dokumentarfilmpreis, Duisburger Filmwoche 2018; lobende Erwähnung, blicke – filmfestival des ruhrgebiets 2018; Bester Dokumentarfilm, Achtung Berlin 2019; lobende Erwähnung, Lichter Filmfest Frankfurt 2019

Stab

Regie, Kamera: Rainer Komers
Voiceover: Spoon Jackson
Ton: Michel Klöfkorn
Montage: Gregor Bartsch
Produktion: kOMERS.film, strandfilm

Vorführungen

Donnerstag 22. Juli 2021 19:00 (Hauptprogramm)
Donnerstag 22. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Der Funktionär

D 2018, 72 Min.

Regie: Andreas Goldstein

Der Regisseur ist anwesend

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„Die Partei, die Partei, die hat immer Recht“- so sang man einst in der DDR. Klaus Gysi, der Vater des Regisseurs, dürfte als aufstrebender Kulturpolitiker im SED-Apparat in das Lied seiner Partei eingestimmt haben. Belohnt wurde er dafür mit einer Karriere, als Verlagsleiter, Kulturminister, Botschafter, Staatssekretär für Kirchenfragen. Gysi war ein Meister des geschickten Taktierens im sozialistischen Apparat, gleichzeitig bewunderte man ihn als Intellektuellen von Format. Knapp 20 Jahre nach dessen Tod nähert Andreas Goldstein sich in einem sehr persönlichen filmischen Essay der Rolle seines Vaters innerhalb des politisch-gesellschaftlichen Gebildes DDR, in dessen Dienst Gysi bis kurz vor der Wende stand. Über zahlreiche Fotos aus dem eigenen Archiv, Filmmaterial aus dem DDR-Fernsehen sowie Aufnahmen aus Ostberlin legt sich sein Kommentartext – subjektiv, scharfsinnig und ohne jede falsche Nostalgie. „Dabei kommt sein produktiv vielfach gebrochener Blick auf den Mann und das untergegangene Land ohne die üblichen Abgrenzungen aus. Das Ergebnis gleicht, wie Goldstein im Film in anderem Kontext einmal sagt, einer höchst aktuellen Flaschenpost aus einer verschwundenen Welt“ (Silvia Hallensleben, epd Film).

Preise

Förderpreis der Stadt Duisburg, Duisburger Filmwoche 2018

Stab

Buch, Regie: Andreas Goldstein
Kamera: Jakobine Motz
Ton, Mischung: Raimund von Scheibner
Schnitt: Chris Wright
Produktion: Oktoberfilm, Ma.ja.de Filmproduktions GmbH
Redaktion: ZDF/Das kleine Fernsehspiel

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 20:30 (Hauptprogramm)
Samstag 24. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Die Frau mit den 5 Elefanten

CH 2009, 97 Min., OmU

Regie: Vadim Jendreyko

Der Regisseur ist anwesend

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Swetlana Geier ist die größte Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche und darüber hinaus l eine überaus charismatische Gestalt. 2008 beendete die 85-jährige ihr Lebenswerk mit der Neuübersetzung der fünf großen Romane von Dostojewskij, die sie die „fünf Elefanten“ nannte. Als junge Frau hatte sie als Dolmetscherin für die deutsche Wehrmacht im besetzten Kiew gearbeitet, bevor sie die Ukraine 1943 mit den deutschen Truppen verließ. Zum Ende ihres Lebens kehrt Swetlana Geier an die unbetretbaren Orte ihrer Geschichte zurück. Der Film verwebt ihre Lebensgeschichte mit ihrem literarischen Schaffen und spürt dem Geheimnis dieser unermüdlich tätigen Frau nach.

Preise

Prix Image, RIDM Montréal 2010; Sterling Award for Best World Feature, Silverdocs 2010; Alpe Adria Cincema Award, Trieste Film Festival 2010; Grand Prix SSA und Prix SRG SSR idée suisse, Visions du Réel 2009; Award of Excellence, Yamagata Int. Documentary Film Festival 2011

Stab

Buch, Regie: Vadim Jendreyko
Kamera: Niels Bolbrinker, Stéphane Kuthy
Ton: Patrick Becker
Montage: Gisela Castronari-Jaensch
Produktion: Mira Film, Filmtank
Redaktion: ZDF/3sat, DRS 

Vorführungen

Donnerstag 22. Juli 2021 09:00 (Schulprogramm)

Die Kunst der Widerrede

D 2018, 97 Min., OmU

Regie: Melanie Liebheit, Gereon Wetzel

Die Regisseurin ist anwesend

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„Ausspähen unter Freunden – das geht gar nicht“. Vier Münchner Jurastudierende stehen vor der Aufgabe, diese Aussage rechtlich zu unterfüttern, denn Spionage wie auch staatliche Massenüberwachung sind international gesetzlich nicht geregelt. Die vier angehenden Juristen sind Teilnehmer des Jessup Moot Court, des renommiertesten internationalen Wettbewerbs im Völkerrecht. Der Film begleitet das Münchner Team über ein halbes Jahr in ihrem Ringen um die besten Argumente und den überzeugendsten Auftritt. Denn am Ende müssen sie als Anwälte ihre Positionen vor hochkarätig besetzen Richterbänken souverän und eloquent verteidigen. Dabei stoßen die vier immer wieder an ihre Grenzen und wachsen über sie hinaus. Es ist ein Wettstreit der präzisen Worte und stichhaltigsten Plädoyers - ein spannendes Planspiel auf der Probebühne des internationalen Rechts.

Der Film läuft außerhalb des Wettbewerbs unter der Kategorie "Heimspiel".

Stab

Regie, Montage: Melanie Liebheit, Gereon Wetzel
Kamera: Gereon Wetzel
Ton: Melanie Liebheit
Produktion: HORSE&FRUITS Filmproduktion

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 18:00 (Hauptprogramm)

Streams

Du warst mein Leben

D 2017, 45 Min.

Regie: Rosa Hannah Ziegler

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„Ein Wiedersehen nach Jahren der Funkstille. Yasmin und ihre Mutter treffen sich, in einem anonymen Hochhaus mit Blick auf die Nordsee. Mit acht wurde Yasmin aus der Familie genommen, worauf eine jahrelange Odyssee von Heimaufenthalten und Pflegefamilien folgte. Ihre Mutter, selbst schwer traumatisiert, hatte versucht mit Hilfe von Drogen der Realität zu entfliehen und dabei Yasmin und ihren Bruder manchmal tagelang sich selbst überlassen. Jetzt, Jahre später, liegen Hunderte Kilometer Distanz zwischen den beiden. Wie sich nähern? Worüber reden? Erinnerungen, Vorwürfe, Rechtfertigungen, Schweigen - so schmerzhaft die Nähe auch ist, so spürt man dennoch bei beiden eine Sehnsucht, die Sprachlosigkeit zu überwinden und zu einer zaghaften Annäherung zu finden. In langen, ruhigen Einstellungen konzentriert sich die Kamera dabei ganz auf das Gespräch der beiden Protagonistinnen, dessen emotionaler Wucht man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Ein Film, der noch lange nachhallt.

Preise

Grimme-Preis 2018

Stab

Buch, Regie, Schnitt:
Rosa Hannah Ziegler
Kamera: Johannes Praus
Schnitt: Gerhard Ziegler
Ton: Philipp Schwabe
Redaktion: Daniel Schössler
Produktion: Wendländische Filmkooperative

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 16:00 (Hauptprogramm)

Streams

Hase und Igel

D 2000, 6 Min.

Regie: Sebastian Winkels

Der Regisseur ist anwesend

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Teilnehmer eines Deutsch-Sprachkurses erzählen das bekannte Märchen vom Hasen und vom Igel nach. So gut, wie sie es eben bislang auf Deutsch können. Ein unterhaltsamer Film, der das alte Märchen für uns ganz neu erklingen lässt.

Stab

Sebastian Winkels

Heimat ist ein Raum aus Zeit

D/A 2019, 218 Min.

Regie: Thomas Heise

Der Regisseur ist anwesend

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Anhand von Briefen, Fotos, Tagebucheinträgen und Schulaufsätzen führt Thomas Heises Film durch nahezu ein ganzes Jahrhundert deutscher Geschichte, gebrochen durch die Biographien der eigenen Familie. Politische Systeme kamen und gingen, der Zweite Weltkrieg folgte auf den Ersten. Mittendrin und dazwischen persönliche Geschichten von Liebe, Verfolgung, politischen Überzeugungen. So entrollt sich über vier Generationen hinweg das Panorama einer (ost-)deutschen Heimat, mit Wurzeln im Wiener Kaiserreich und Verästelungen in die Bundesrepublik der Nachkriegszeit. Über die Zeitläufe schieben sich Orte und Landschaften. Die Schwarzweißaufnahmen, die wir sehen, illustrieren nicht. Vielmehr bilden sie einen Strom aus Bildern, der uns durch die Geschichte trägt und das Vergangene vergegenwärtigt. Gleichermaßen bleiben in den Texten wie auch Bildern die Spuren und Narben vergangener Epochen erkennbar. Ein unauflösbarer Rest indes bleibt immer. Ein ebenso epischer wie sinnlicher Film, der jede seiner 218 Minuten wert ist.

Preise

(Auswahl) Caligari-Filmpreis 2019; Meilleur long métrage de la Compétition Internationale, Visions du Réel Nyon 2019; Deutscher Dokumentarfilmpreis 2019; Special Jury Prize - International Feature RIDM Montréal 2019; Bester Dokumentarfilm, Preis der deutschen Filmkritik 2019

Stab

Buch, Regie, Sprecher:Thomas Heise
Kamera: Stefan Neuberger
Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer
Montage: Chris Wright
Produktion: Ma.ja.de., Navigator Film
Redaktion: ZDF/3sat

Vorführungen

Freitag 23. Juli 2021 13:30 (Hauptprogramm)

Streams

Herr und Frau Müller

D 2016, 15 Min.

Regie: Dominique Klein

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Seit seinem Schlaganfall ist Herr Müller gelähmt. Nur noch einen Daumen und ein Augenlid kann er bewegen, Sprechen ist unmöglich. Frau Müller setzt ihn auf, fährt ihn herum und füllt auch mal ein Bier in seine Magensonde. Trotz der Einschränkung führt das Ehepaar - das sich selbst „Familie Sonnenschein“ nennt - einen regen, wie auch liebevollen Austausch miteinander. Sie unterhalten sich über Politik, Benzinpreise und über das, was sie aneinander lieben. Herr und Frau Müller haben ihren eigenen Weg gefunden, miteinander zu kommunizieren. So langwierig oder mühsam es auch sein mag, der Gesprächsfaden reißt nie ab. Mit großer Sympathie und durchaus humorvoll zeigt der Film, dass Sprache einen Weg findet, wenn Liebende sich etwas zu sagen haben.

Preise

Preis Deutscher Wettbewerb, Regensburger Kurzfilmwoche 2017; Preis in der Kategorie Dokumentarfilm, Rotary Club Hofgarten 2017

Stab

Buch, Regie, Montage: Dominique Klein
Kamera, Montage: Johannes Brugger
Ton/Sounddesign: Tanja Schmidbauer
Produktion: HFF München

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 14:00 (Hauptprogramm)
Freitag 23. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Impreza – Das Fest

D 2017, 75 Min., OmU

Regie: Alexandra Wesolowski

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Polen, im Sommer 2016. Die PiS-Partei regiert und Tante Danuta bereitet ihre Goldene Hochzeit vor. Nichte Ola, in Deutschland aufgewachsen, reist dafür nach Warschau. Die exzentrische Matriarchin ist begeistert von der neuen Regierung. Die Nichte widerspricht. Was als typische Auseinandersetzung zwischen dem konservativen Alter und der liberalen Jugend beginnt, wird bald zum familiären Kulturkampf. Denn Olas gesamte polnische Verwandtschaft ist rechtsnational gesinnt. Ola ist Alexandra Wesolowski, die Regisseurin des Films. Die Kamera beobachtet sie bei der Begegnung mit ihrer Familie und dem daraus entstehenden politischen Diskurs. Sie hört zu und fragt nach, widerspricht und will verstehen. Während die polnische Familie Olas liberale und säkulare Weltsicht auf westliche Medienpropaganda schiebt, steht diese den Äußerungen ihrer Cousins und Tanten zunehmend sprachlos gegenüber. Politische Meinungen werden zu ideologischen Gräben. Worte werden immer mühsamer und nutzloser, bis eine Verständigung schließlich unmöglich erscheint. Ein Film, der weit über das Familienportrait hinaus etwas über den europäischen Rechtspopulismus der Gegenwart erzählt.

Stab

Regie, Buch: Alexandra Wesolowski
Kamera: Denis D. Lüthi
Montage: Martha Ewa Wojakowska
Musik: René Dohmen
Ton: Emilia Sniegoska
Produktion: DREIFILM, HFF München

Vorführungen

Freitag 23. Juli 2021 19:00 (Hauptprogramm)

Kilometer 30,29

D 2019, 5 Min.

P-Seminar "Dokumentarfilm", Gymnasium Bruckmühl

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Wenn jemand sich nicht hundertprozentig auf seine Arbeit konzentriert, von dieser aber viele andere Leute abhängen, so kann das schreckliche Folgen haben. Das Zugunglück in Bad Aibling, welches sich am 9. Februar 2016 ereignete und dessen Folgen immer noch zu spüren sind, wäre einfach zu vermeiden gewesen. In dem Kurzfilm schildert eine Betroffene ihre Eindrücke und Gefühle. Außerdem geben zwei Einsatzhelfer einen kurzen Einblick in die Unfalllage aus ihrer Sicht.

Dieser Film wurde im Gedenken der Opfer und ihren Angehörigen gedreht und wird im Rahmen der Nonfiktionale-Preisverleihung erstmals zu sehen sein.

Stab

Regie: Sarah Kuchelmeier, Sandra Stadler
Kamera: Alexander Basan, David Spänkuch
Schnitt-Regie: Tobias Radzey
Produktion: Jessica Cassdorf, Alexander Stiebn
Storyboard: Noah an der Lan, Laura Würmüller, Korbinian Kriner
Licht: Nicolas Schraml
Ton: Mika Müller
Postproduktion: Elias Hoika, Hugo Körber
Nachgesprochen von: Lucia Berberich

Ein Film des P-Seminars "Dokumentarfilm", Gymnasium Bruckmühl
in Kooperation mit dem Nonfiktionale Workshop "Dokumentarischer Kurzfilm"
Betreuung: Stephanie Keller-Tönse, Bernhard Bindl
Projektbetreuung Nonfiktionale: Boris Tomschiczek

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 20:30 (Hauptprogramm)

Krokodile ohne Sattel

D 2012, 16 Min.

Regie: Britta Wandaogo

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„Wer bin ich?“ „Wer will ich sein?“ Kaddi Malika, die Tochter der Regisseurin, ist in zwei Kulturen zuhause. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater kommt aus Ghana. Mutig stellt das Mädchen alles in Frage. In ihrem Gedankenspiel "Was wäre wenn" vermengt sie Fremdes mit Vertrautem und macht die Vergangenheit zur Gegenwart.

Stab

Britta Wandaogo

La sombra de un dios

Mexiko/D/A 2017, 20 Min., OmU

Regie: Bernhard Hetzenauer

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„Mein Name ist Chon. Ich habe Informationen über den Huichol-Gott, der mein Cousin war.“ Mit diesen sachlichen Worten beginnt eine schier unfassbare Geschichte von Gewalt und Tod. Im Drogenrausch erklärt sich Chons Cousin Faustino der indigenen Bevölkerung seines kleinen mexikanischen Bergdorfes gegenüber zum Gott. Die dadurch gewonnene Macht entfesselt den seit jeher gewalttätigen Menschen und gipfelt in einem Blutbad, dem Chon gerade noch rechtzeitig entfliehen kann. Regisseur Bernhard Hetzenauer legt die nüchterne Erzählung dieser ungeheuerlichen Ereignisse konsequent ins Off. Im Gegensatz dazu stehen die ästhetischen und ruhigen Bilder. In ihnen schaut Chon uns an, stumm und schüchtern. Wir sehen bewaldete Berge sowie die kargen Hütten des Dorfes und ihre Bewohner. Der Riss, der sich zwischen den flirrenden, körnigen Schwarzweißbildern und dieser apokalyptischen Geschichte auftut, lässt sich kaum kitten, doch genau daraus bezieht der Film seinen faszinierenden Sog.

Preise

(Auswahl): Local Artists Innovative Film Award, Crossing Europe 2018; Mejor Cortometraje Mexicano Documental, Shorts Mexico 2018; zeitimpuls Open Award, zeitimpuls shortfilm Festival, Wien 2018

Stab

Buch, Regie, Kamera, Montage: Bernhard Hetzenauer
Ton: Marco Antonio Lujan
Produktion: Filmatelier 5, Hetzenauer & Mijatovic

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 10:30 (Hauptprogramm)

Streams

Lormen

D 2003, 4 Min.

Regie: Julia Daschner

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Sabine und Franz Pirker unterhalten sich. Das wäre an sich keiner weiteren Beachtung wert, wären die beiden Eheleute nicht taubblind. Kommunikation ist für sie nur über den Tastsinn möglich. So bedienen sie sich des von Hieronymus Lorm entwickelten Tastalphabets, Lormen, um zu kommunizieren. Tippend, streichend und wischend werden Buchstaben und Syntax in die Handfläche des Partners geschrieben. Julia Daschners Kamera beobachtet die beiden bei einer Unterhaltung. Die Einstellungen des tastenden Gesprächs sind eng, scharfe Lichtkanten betonen Hände und Silhouetten. In kontrastreichem Schwarz-Weiß werden die schnellen Bewegungen der Finger verfolgt, begleitet von überdeutlichem Ratschen und Schaben. Wir verstehen kein Wort, und kommen dem Austausch doch so nahe, dass wir ihn fast auf der eigenen Haut erspüren können.

Preise

Bester Film, Blindspot Festival, Hamburg 2004, CILECT AWARD, Festival der Filmhochschulen, München 2005

Stab

Buch, Regie, Kamera, Montage: Julia Daschner
Ton: Steffi Niederzoll
Sounddesign: Johannes Naber 
Produktion: KHM Köln

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 14:00 (Hauptprogramm)
Freitag 23. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Neulich 3.0

D 2019, 14 Min.

Regie: Barbara Gabain

Die Regisseurin ist anwesend

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Ein heißer Sommertag, nichts scheint sich zu bewegen. Nur eine Fliege summt im Hintergrund. Da ploppt auf dem Bildschirm die erste Nachricht auf – und schon entspinnt sich eine dieser gegenwartstypischen Konversationen ohne Gegenüber. „Bin wieder da.“ - „Wollen wir am Freitag zu den Wasserlichtspielen gehen?“ - „Bin jetzt Dammtor.“ Die Unterhaltung über einen Messenger-Dienst ist gespickt von Autokorrekturen, Exkursen und Fehlkommunikation. Inmitten Tausender Menschen schicken Suchende zunehmend verzweifelte Nachrichten in den Äther. Wie kommunizieren wir überhaupt noch mit anderen? Ein amüsiert-nachdenklich stimmendes Fundstück aus dem Alltag.

Stab

Regie, Kamera, Montage, Produktion, Cast: Barbara Gabain
Kamera, Ton: Georg Garbers
Cast Nikolaas Schmidt, Anne Döring

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 14:00 (Hauptprogramm)
Freitag 23. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Nicht ohne uns

D 2016, 87 Min.

Regie: Sigrid Klausmann

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5 Kontinente, 15 Länder, 16 Kinder - so unterschiedlich die Kinder und ihre Lebenswelten auch sind, so sehr ähneln sich ihre Ängste, Hoffnungen und Träume. Neugierig und hungrig nach Bildung wollen sie die Welt verändern und mahnen eindrücklich, unsere (Um-)Welt zu erhalten.

In Anwesenheit der Regisseurin

Stab

Sigrid Klausmann

Vorführungen

Freitag 23. Juli 2021 08:00 (Schulprogramm)

One Man, Eight Cameras

GB 2014, 3 Min.

Regie: Naren Wilks

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Ein Mann in einem runden Raum entdeckt ein seltsames Phänomen. Nach und nach entstehen 8 Kopien von ihm, die sich synchron bewegen. Es beginnt ein wilder Tanz in einer runden, symmetrischen Welt, einem Kaleidoskop von einem Menschen und acht Kameras.

Stab

Naren Wilks

Oral History

D 2009, 22 Min.

Regie: Volko Kamensky

Der Regisseur ist anwesend

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Ein Haus in einem Dorf am Waldrand – so die Ausgangssituation. Drei Frauenstimmen aus dem Off zeichnen ihr Bild einer Provinzidylle, wo man die Ruhe genießt, den Zusammenhalt lebt und Fremde nichts zu suchen haben. Unterdessen gleitet man in langsamen Kamerafahrten durch einen lichten Grimm’schen Märchenwald, vorbei an kulissenartigen Gebäuden, untermalt von Vogelgezwitscher und Insektensummen. Die Frage, die „Oral History“ vorantreibt, ist die nach dem kollektiven Gedächtnis. Wie lässt es sich abbilden? Welche Fallen verbergen sich in solchen gewachsenen gemeinsamen Vorstellungen? Kamensky interessieren dabei nicht zuletzt die Zwischentöne, das Unterschwellige. Und so lebt dieser Film nicht nur von dem, was ausgesprochen und gezeigt wird, sondern ebenso von dem, was er verbirgt. „Herausgekommen ist ein Heimatfilm über ein wohl merkwürdig vertrautes Land namens Bodenlosigkeit“ (Volko Kamensky).

Preise

Preisträger Deutscher Wettbewerb, Regensburger Kurzfilmwoche 2010

Stab

Regie, Montage, Produktion:
Volko Kamensky
Kamera: Uli Fischer
Sounddesign: Julian Rohrhuber

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 10:30 (Hauptprogramm)

Streams

Passion Hölderlin

D 2003, 111 Min.

Regie: Harald Bergmann

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Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern, und doch bleibt sein Werk vielen verschlossen. Rätselhaft, weihevoll, mythisch verschlüsselt, so das Image. Harald Bergmann öffnet auch Nichteingeweihten einen Zugang zu Friedrich Hölderlin, indem er das, was Menschen an ihm und seiner Dichtung fasziniert, zum Fokus seines Films macht. Ein Philosoph, ein Hirnforscher, ein Hölderlin-Herausgeber und -Entzifferer, ein Komponist, eine Germanistin und ein Schauspieler – sie alle kreisen, von Leidenschaft getragen, um „ihren“ Hölderlin. Der Regisseur setzt die verschiedenen Perspektiven in einen filmischen Dialog mit Landschaften, Musik oder eigentümlichen Begegnungen. Eine überraschend leichtgängige Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn, punktgenau zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins.

Stab

Buch, Regie, Kamera, Montage: Harald Bergmann
Kamera: Elfi Mikesch, Thomas Ladenburger
Montage: Tanja Schmidbauer, Daniel Kunle
Produktion: Harald Bergmann Filmproduktion
Redaktion: ZDF/ARTE

Vorführungen

Freitag 23. Juli 2021 21:45 (Hauptprogramm)

Streams

RIAFN

D 2019, 30 Min.

Regie: Hannes Lang

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Über allen Gipfeln ist Ruh‘? Von wegen! Der Mensch und sein Vieh kommunizieren über etliche Höhenmeter hinweg, und zwar jeder mit seinen Mitteln. Die Bergler bedienen sich des althergebrachten Riafn, einer Art Lockruf-Sprache, um miteinander in Kontakt zu treten, aber auch um ihre Tiere zu rufen oder zu lenken. Als Antwort bekommen sie von ihren Ziegen und Kühen klangvolles Glockengeläut. Die Grenzen zwischen Archaik, Alltag und einer ganz eigenen Poesie sind in „RIAFN“ fließend. Hannes Lang durchmisst den Klangraum der Berge und komponiert daraus, mittels einer ausgeklügelten Tongestaltung, eine außergewöhnliche, zuweilen dadaistisch anmutende Alpensymphonie vor majestätischer Kulisse.

Preise

(Auswahl): Bester Beitrag des NRW-Wettbewerbs, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2019; Best Cinematography - First Prize, Rhode Island International Film Festival 2019; Preis für den “Besonderen Film”, Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee 2019; Grand Prix, Eho Mountain Film Festival (2019)

Stab

Buch: Mareike Wegener
Buch, Regie: Hannes Lang
Kamera: Jakob Stark
Ton: Peter Rösner
Montage: Doris Hepp
Produktion: Petrolio Film
Redaktion: ZDF / ARTE

Vorführungen

Samstag 24. Juli 2021 14:00 (Hauptprogramm)
Freitag 23. Juli 2021 21:30 (Open Air (Bergwerk))

Streams

Saudade

D 2019, 30 Min.

Regie: Denize Galiao

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Eine alte brasilianische Sage besagt, dass „saudade“ von den afrikanischen Göttern erfunden wurde, damit die versklavten Menschen nicht vergessen, woher sie kommen und wer sie sind. Im Deutschen gibt es keine Entsprechung für dieses Wort – Sehnsucht und Wehmut klingen darin an, Melancholie und der Verlust von Liebgewonnenem. „Saudade“ bildet den roten Faden der berührenden Familiengeschichte der afro-brasilianischen Regisseurin. Denize Galiao reist aus ihrer neuen Heimat Deutschland nach Hause, da ihre Eltern beide einen Schlaganfall erlitten haben und ihr Vater nach und nach seine Erinnerung verliert. Doch in Porto Alegre, der Stadt ihrer Kindheit, hat sich viel verändert. Die alte Nachbarschaft gibt es so nicht mehr, die Gentrifizierung hat sich das Viertel zu großen Teilen einverleibt. Mit atmosphärischen Bildern taucht der Film tief in Galiaos Gefühlswelt ein, um vom Leben zwischen zwei Welten, aber auch vom Verschwinden von Heimat zu erzählen und „saudade“ erfahrbar zu machen.

Preise

Best Student Documentary, IDFA 2019; JAN Award in der Studentensektion von der ASBH (Association of Cinematographers in Bosnia and Herzegovina) 2019

Stab

Buch, Regie: Denize Galiao
Kamera: Dino Osmanovic
Sounddesign: Andreas Goldbrunner
Montage: Valeria Valenzuela
Produktion: HFF München

Vorführungen

Sonntag 25. Juli 2021 10:30 (Hauptprogramm)

Streams