Filme 2023
Filme 2023 nach Spieltagen
KomfortzoneRegie: Jonas Egert |
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Brigitte lebt allein − und doch ist immer jemand da. Ihr 21-jähriger Sohn Timo verlässt seit Jahren die gemeinsame Wohnung nicht, sein Zimmer selten. Er verweigert sich dem Leben, kommuniziert nur über WhatsApp-Nachrichten und bleibt für alle unsichtbar. Seine Mutter versorgt ihn mit Essen, wäscht seine Kleidung, hofft darauf, dass er sich zeigt. Gleichzeitig hat sie Angst, vor Timos Schweigen und Timos Wutausbrüchen. In furchtsamer Ratlosigkeit erstarrt, wartet sie auf eine Veränderung: auf die Rückkehr zur Normalität oder aber die Katastrophe. Der Regisseur Jonas Egert kann die Situation nur schwer ertragen. Er möchte helfen, aktiv werden − und wird so zum Teil des Films.
StabBuch, Regie: Jonas Egert Vorführungen
Samstag 18. März 2023
16:00
(Hauptprogramm)
Donnerstag 16. März 2023
11:00
(Schulprogramm)
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Fuck White TearsRegie: Annelie Boros |
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2015 formiert sich an der Universität in Kapstadt eine Protestbewegung, die sich gegen das koloniale Erbe an den Universitäten, die Erhöhung von Studiengebühren und soziale Benachteiligungen im südafrikanischen Bildungssystem richtet. Im Verlauf der Proteste wenden sich zunehmend Schwarze Studierende gegen die grundlegenden rassistischen Strukturen des Post-Apartheid-Systems. In dieser aufgeheizten Stimmung, zwischen besetztem Campusgelände und stürzenden Statuen weißer Kolonialisten, möchte Annelie Boros einen Film über die protestierenden Studierenden machen – und stößt bei ihren Protagonist*innen auf Ablehnung. Diese wollen nicht, dass sie, als weiße Person, einen Film über die Schwarze Bewegung macht. Annelie ist irritiert. Schließlich versucht sie zu verstehen und ihre eigene Position wie auch ihre Privilegien zu hinterfragen. Eine filmische Reflektion über Repräsentationsmacht und den Widerstand gegen tief verwurzelten Rassismus − Jahre bevor diese Fragen vor allem durch die Black-Lives-Matter-Bewegung in die breitere öffentliche Debatte getragen wurden.
Im Film werden Rassismus und andere diskriminierende Gewalt beschrieben und benannt. Der Film kann für weiße Menschen als Ausgangspunkt gesehen werden, um sich mit dem eigenen weißenPrivileg auseinanderzusetzen und sich zu fragen, wie man als Bündnispartner*in von BIPoCs gegen Rassismus vorgehen kann. BIPoC sind herzlich eingeladen, wenn sie sich sicher fühlen, mit weißenMenschen darüber zu diskutieren.
Preise
Ethnocineca, Essa Audience Award (2017), Starter Filmpreis (2017), Jugendfilmfest flimmern&rauschen, Publikumspreis (2017), Flimmerfest, Bester Film (2017)
StabRegie, Buch, Kamera, Montage: Annelie Boros Vorführungen
Samstag 18. März 2023
16:00
(Hauptprogramm)
Donnerstag 16. März 2023
11:00
(Schulprogramm)
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